Nach einem längeren und einem kürzeren Spaziergang in der frühsommerwarmen Sonne, einem weiteren einschneidenden Erlebnis und einer heißen Dusche sitze ich mit einer Wärmflasche unter meiner Wolljacke in meinem Zimmer. Frierend. Was bestimmt nicht an Körper liegt, der ja schon eine Weile fett wiederhergestellt ist und in Kürze wohl zum zweiten Mal nach langer Zeit wieder menstruieren dürfte. Wobei, eigentlich liegt es doch an Körper, auch wenn er nun wirklich nichts dafür kann. Schließlich hat er nur das getan, was Körper halt so tun, wenn sie verletzt werden. Wiederholt verletzt. Ich bin also selber schuld, wenn ich frierend, dyspnoisch und irgendwie umnebelt versuche, den 13² Tagen, die ich dann am Ende doch in der Klinik verbracht habe, eine Bilanz abzuringen. Irgendwie scheitere ich aber bereits an der Zeitspanne, deren Dauer nur langsam in mein Bewusstsein sickert, wenn ich mir die verschiedenen Punkte am Horizont ansehe, zu denen im November und heute die Sonne aufgeht.
Ich glaube, ich habe vieles gelernt und verstanden. Ich weiß nur nicht, ob ich mich für oder doch viel eher gegen die als therapeutisch sinnvoll erachtete Umsetzung entscheide, wenn ich an die minutiös erarbeitete Funktion von Rosa, die sie mir ins Ohr zu flüstern niemals aufgegeben hat, entscheide.*
°
* oh, ich will wollen, dass es besser wird. dass ich mich für die Umsetzung entscheide. wirklich. aber ich bin ambivalent. und werde das konzept wohl etwas anpassen. so dass es am ende ein bemühtes vielleicht wird.
°
(Bildquelle: Wikipedia)
Ein bemühtes Vielleicht kann manchmal so viel mehr sein, als ein stoisches Gegen.
Manchmal ein Für und manchmal ein Gegen ergibt wohl oft ein Vielleicht.
Ein Vielleicht klingt oftmals so viel realistischer als ein stoisches Für.
Ein Vielleicht ist erst einmal vollkommen okay ♥
Ich bin in Gedanken und im Herzen bei dir ❤
LikeGefällt 1 Person
Danke ❤
LikeGefällt 1 Person