Das imaginäre Geräusch rieselnden Feenglitzerstaubes begleitet mich schon den ganzen Tag. Vermutlich, weil auf dem Boden der Tatsachen eindeutig zu wenig Glitzer liegt – auch wenn mein Zimmerboden eine andere Sprache spricht, nachdem ich dort meine Gestaltungstherapie-Mappe fallen lasse und ich mich erst danach an das Bild erinnere, das ich in Anlehnung an meinen zweiten Satz mit schillerndem Mikroplastik bestäubte.
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Entgegen meinem Gefühl von letztem Mittwoch, als ich in der Früh nach dem Duschen mit Unterwäsche und ohne Rosa – die zu dem Zeitpunkt offensichtlich noch im Bett liegt – vor dem Spiegel stehe und Körper für okay befinde (ich werde nicht gut schreiben. ich weigere mich.), trage ich heute den weitesten und längsten Pulli, den mein Kleiderschrank hergibt (und nein, ich werde ihn nicht als pullikleid bezeichnen. ich trage keine kleider. nie.), vergrabe mich in meiner Winterjacke bei Schneeregen und schwelge in Erinnerungen an gestern T-Shirt-Wetter, bei dem ich selbiges mich nicht zu tragen traue und stattdessen schwitze, weil meine Arme etwas verunstaltet sind und ich meine Mitpatient*innen nicht triggern möchte – weder mit ebenjenen, noch mit Körper, der mir so viel mehr Platz bietet als noch vor Monaten, aber auch so viel mehr Raum einnimmt, als ich für nötig befinde.