Da sind sie wieder. Meinungsverschiedenheiten zwischen meinen States, Inkonsistenzen. Am Donnerstag hatte ich wegen der Schlaftabletten eine einigermaßen erholsame Nacht. Auch für die Nacht auf Freitag habe ich eine genommen, aber am Wochenende wollte ich es ohne versuchen. So lag ich in der Nacht auf Samstag dann doch mehr wach, als dass ich geschlafen hätte, und die letzte Nacht waren zwar ein paar Stunden Tiefschlaf drin, aber richtig ausgeschlafen bin ich dennoch nicht. Donnerstag fühlte ich mich stark, seit Freitag geht die Kurve aber nach unten. Grün tritt in den Hintergrund, und irgendwer anders hat das Zepter übernommen.
Heute bin ich nicht stark.
Ich habe Kopfweh und Rückenschmerzen, bin geräuschempfindlicher als sonst, fühle mich erschöpft. Ich denke an den Arbeitstag am Freitag, und daran, wie anstrengend ich ihn fand, obwohl ich weiß, dass ich das vor dem ganzen Schmarrn, der passiert ist, nicht so empfunden hätte. Mein Tinnitus zeigt(e) mir, dass mein grundsätzlicher Stresspegel schon enorm ist, und nur wenig hinzukommen muss, bis er beinahe unerträglich wird. Ich frage mich, wie ich “einfach so“ weiterarbeiten und den Anforderungen gerecht werden soll. Allein der Gedanke an morgen überfordert mich, dabei ist es nur der erste von 5 Arbeitstagen, die es durchzuhalten gilt und an denen ich wieder mehr Verantwortung tragen muss als nur die für mich selbst.
Zu Wissen, dass es gerade “nur“ ein Durchhänger ist, den ich mir am Donnerstag noch erlaubt hatte, macht es nicht einfacher. Im Gegenteil, ich fühle mich zerrissen und unzulänglich, weil ich die Stärke nicht festhalten konnte. Weil in meinem Kopf wieder der Gedanke entsteht, ich sollte mich doch nur nicht so anstellen, dann ginge das alles schon.
Ich hasse es. Ich will dieses Auf und Ab nicht aushalten müssen. Ich will die Verantwortung, die mein Job mit sich bringt, nicht tragen müssen.
Flügelwesen 