Müdigkeit wogt durch meinen Kopf. Draussen zwitschern die Vögel in der Frühsommersonne. Mein Ohrgeräusch zwitschert mit und wird für einen Moment so laut, dass das Vogelzwitschern in den Hintergrund tritt. Mein Kiefer ist verspannt.
Ich betrachte das vergangene Wochenende voller Reden, Wandern, Sonne, Erleben und Geselligkeit und frage mich, ob es mir gut geht. Oder nicht.
Am Wochenende ging es mir gut, denn zum Denken hatte ich keine Zeit. Eindrücke aufsaugen in der Natur und in Gesprächen, unterwegs sein, abends gemeinsam essen und spielen.
Jetzt ist da ein Uff! in meinem Kopf, weil es so viel war und ich zwischendurch keine Zeit hatte, alles zu verarbeiten und zu sortieren. Und natürlich die Frage, die ich mir nach solchen Tagen immer stelle. Die, ob ich mich bloß anstelle.
Dass ich einfach dem Ist etwas Raum geben könnte, auf die Idee komme ich garnicht erst. Oder erst jetzt gerade. Ja, ich bin müde. Ja, mein Ohrgeräusch ist da. Ja, mein Kiefer tut weh, weil ich die Zähne mal wieder aufeinanderpresse, ohne es zu merken. Ja, ich zähle die Tage – ich weiß nur nicht, welche genau.
Nein, du stellst dich nicht nur an – auch wenn irgendwelche dummen Leute, die keine Ahnung haben, das behaupten könnten. Dass du dich nicht gut fühlst, das ist real und nicht eingebildet, dein Körper zeigt es dir.
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Wenn ich nur wüsste, wie ich diesen Satz loswerde. Oder warum er da ist. Es ist anstrengend.
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ich glaube, bei mir kommen die meisten dieser „dummen“ Sätze aus meiner verkorksten Kindheit. WEil ich immer zurückstecken musste, weil ich nie gut genug war, weil ich nie so war, wie man mich haben wollte…
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Das tut mir leid für dich =/, Wenn ich zurückschaue, habe ich nicht das Gefühl, eine schlechte Kindheit gehabt zu haben. Und trotzdem ist immer dieser Satz da – vielleicht, weil er oft zu anderen gesagt wurde, oder scherzhaft zu mir?
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