Letzte Woche überlegte ich, kurzärmelig in die Arbeit zu gehen – trotz Narben an den Armen, und obwohl in der Arbeit niemand (bis auf meine beiden Chefs) von meiner Depression weiß.
Ich lebe noch
Was soll ich sagen? Ich habe es gewagt, und ich lebe noch 🙂 Ich habe nur einen etwas erschrockenen (weil erkennend, unterstelle ich mal) und ein oder zwei bemerkende Blicke wahrgenommen. Niemand hat mich angesprochen, und ich habe noch meinen Job. Für Gerüchte ist es wohl noch etwas früh, da habe ich noch ein bisschen Angst vor.
Jetzt habe ich mir eine dünne Jacke in die Arbeit gehängt, die so gut wie zu allem passt und die ich im Notfall schnell anziehen könnte, falls ich mich unwohl fühle. Bisher habe ich sie aber nicht gebraucht.
Erstaunt bin ich, dass es scheinbar so wenig Leute überhaupt bemerkt haben. Gefühlt bin ich mit Leuchtfarbe und Blinklicht am Arm rumgelaufen, aber mein persönlicher Fokus entspricht wohl nicht dem der Kollegen – zum Glück, vielleicht.
Befreit
So fühle ich mich. Es war herrlich, einfach zu einem kurzen Oberteil greifen zu können und mich „Sommer“ zu fühlen. Jetzt muss ich erstmal shoppen – weil ich zwar eine Million lange Sachen für die Arbeit habe, aber nur wenige kurze.