Genau genommen wäre wohl schon vorgestern der letzte Tag des auf nicht genauer als „Ende April“ definierten Zeitfensters gewesen, um mich bei Frau Ernährungsberaterin mit einer Entscheidung zu melden, wie es denn nun weitergehen soll mit uns. Also Frau Ernährungsberaterin und mir. Oder Rosa und mir. Oder uns allen dreien. Wobei, letzteres wohl eher nicht, so fragend, wie Rosa beim letzten Wort eine Augenbraue hebt.
Seit Anfang dieser Woche schleiche ich um mein Email-Postfach herum, in enger werdenden Kreisen zwar, aber nach wie vor in sehr großzügigen. Außer Frage steht, dass ich ganz sicher nicht anrufen und meinen derzeitigen Unwillen, mit Routinen zu brechen, auch noch in Gesprochenes verwandeln werde. Dann lieber geschrieben Worte raussenden und die Augen möglichst lang vor der Antwort verschließen, mir Szenarien ausmalen und diese dann gemeinsam mit Rosa beim Sattessen an Instagram-Foodporn unter den Krümeln begraben.
Schatz speise ich derweil bei seinen nur zögerlich drängender werdenden Fragen mit einer choerografisch anspruchsvollen Mischung aus Nicken, Schulterzucken und Rumdrucksen ab, zu der sich gemurmelte Laute mischen, deren nähere Interpretation ihm überbleibt.
Nur wenige Gedanken habe ich seit dem letzten Gespräch mit Frau Ernährungsberaterin in eine tatsächliche Entscheidungsfindung investiert, war doch schon damals klar, dass da ein viel zu großes ichwillnicht vor dem klitzekleinen ichsollteaberweilesvernünftigwäre steht und von Rosa nicht nur mit Krallen verteidigt wird. Auf der wenig ambitionierten Suche nach Gründen, die für den anstrengenderen der zwei vor mir liegenden Wege sprächen, finde ich nichts außer Gleichgültigkeit und einem fernen Sehnen nach mehr, ohne eine Definition desselben.