°Triggerwarnung°
Ich fühle mich entschleunigt, auch wenn ich das Wort nicht mag. Die weitgehende Planlosigkeit dieses Urlaubs tut mir gut.
Dennoch rumort irgendetwas in mir. Ungedachte Gedanken, unausgesprochene Worte, unbefriedigte Bedürfnisse. Äußern tut sich das ganze in subtilem Kopfweh, einem vor unbewusster Anspannung schmerzenden Kiefer und steigendem Selbstverletzungsdruck – letzteres ein für mich gerade nicht einmal negativ besetztes Gefühl, eher ein Sehnen danach.
Mein Kopf fühlt sich unsortiert an. Tagsüber komme ich nicht zum Denken, dabei hätte ich Zeit genug, aber es will irgendwie nicht. Abends im Bett fängt es dann an, von selbst loszulaufen, wo ich es so gut ich kann unterbinde. Irgendwas ist da, aber es kommt nicht an die Oberfläche. Es lässt sich nicht denken, versteckt sich, entzieht sich meinem Zugriff. Schneiden würde helfen, denkt ein Teil von mir – weil es das bisher immer getan hat. Als würde ein Schalter umgelegt, kann ich danach Dinge anders sehen, anders denken als vorher.
Da ist es also wieder. Das Problem, dass ich Skills und Strategien kenne, es nicht zu tun. Aber das, was tiefer liegt, erreiche ich dadurch nicht.