Klettercoaching

Ohne Titel-1_xs
Bisher fehlte mir die Zeit (und der Kopf), vom Therapeutischen Klettern zu berichten. Zwei Termine gab es bisher, der Start hatte sich deutlich nach hinten verschoben und auch die Gruppe ist mit nur zwei Leuten (inkl. mir) kleiner, als ich gehofft hatte.
Den Coach finde ich super, die zweite Teilnehmerin ist nett (ob es für Freundschaft reicht, weiß ich aber noch nicht).

Das Coaching

Ich bin weniger nervös als gedacht, als ich am ersten Termin in der Halle eintreffe. Ich sehe eine Frau, von der ich gleich vermute, dass sie die zweite Teilnehmerin sein wird, traue mich aber nicht, sie anzusprechen. Den Coach kenne ich schon vom Foto, also erkenne ich ihn, als er weniger Minuten nach mir die Halle betritt.
Wir stellen uns kurz vor, dann bekomme ich meinen Gurt und Schuhe und gehe mich umziehen.
Zurück in der Halle suchen wir uns ein stilles Plätzchen und besprechen, wie es nun weitergeht. Der Coach gibt uns zwei, drei Hinweise zur Klettertechnik, dann legen wir los. Entgegen meiner Erwartung macht mir die Höhe kaum etwas aus, und auch das Klettern selbst ist kräftemäßig überhaupt kein Problem (gut, ich fange natürlich auch bei den richtig großen Griffen an).

Therapeutisch?

Was ist daran nun therapeutisch, wenn man nicht gerade an Höhenangst leidet? Erstaunlich viel. Mein Perfektionismus zum Beispiel, kombiniert mit Leistungsansprüchen, findet sich umgehend an der Wand wieder. Ich vergesse, auf meinen Körper zu achten, und denke stattdessen daran, was der Coach und die zweite Teilnehmerin von mir denken könnten, während ich möglichst schnell und effektiv bis ganz nach oben will. In den Vor- und Nachgesprächen nach jedem Klettern sprechen wir darüber, und ich bekomme z.B. die Aufgabe, beim nächsten Mal Pausen einzubauen und auf mich zu achten.
Im zweiten Termin lerne ich, die zweite Teilnehmerin zu sichern, während sie klettert. Das finde ich spannend, aber auch beängstigend, weil ihre Sicherheit von meiner Aufmerksamkeit abhängt (der Coach ist natürlich immer dabei und achtet darauf, dass ich alles richtig mache).

Fazit

Zwei Termine wird es noch geben – beide noch dieses Jahr -, so dass es für ein engültiges Fazit zu früh ist. Aber ich bin froh um diese neue Erfahrung, und irgendwie sind die Aufgaben wie Pause machen, sich selbst spüren, … auch im Alltag präsenter, als sie es durch die Verhaltenstherapie waren.

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