Ich bin so müde. Unendlich erschöpft. Dabei fühle ich mich nicht tief depressiv, sondern einfach… – ja, wie eigentlich? Ich weiß es nicht, weil die Erschöpfung gerade alles überdeckt. Die letzten 5 Wochen waren hart (nicht umsonst hatte ich Abwege und Marathon im Kopf), seit gestern habe ich Urlaub. Wir fliegen bald weg, ich sollte mich freuen, tue es aber nicht, sondern mag eigentlich nur schlafen.
Ich dachte, heute wäre es besser.
Seit ich Donnerstag in der Arbeit das Gefühl hatte, tatsächlich mit allem „fertig“ (im Sinne einer Übergabe an die Vertretung) zu sein, streikt mein Körper, und mein Kopf gleich mit. Selbst für meine Verhältnisse gehe ich mega-früh schlafen und mein Antrieb reicht gerade bis zum Sofa und wieder zurück.
Gestern wollte mein Mann gerne aufn Berg, aber mein Kopf verpasste mir Atemnot, und so einigten wir uns auf einen gemütlichen Spaziergang zum See, den wir dann doch ausfallen ließen und nur im Garten waren.
Heutefrüh fühlte ich mich weniger erschöpft, aber das ist eine gefühlte Ewigkeit her. Meinem Mann zuliebe waren wir heute spazieren (es ist nicht so, dass es mir nicht auch gut getan hätte – O-Ton meiner Thera: „Spaß machen muss es erstmal nicht“), anschließend habe ich sogar noch meine sonntägliche Sport-Einheit drangehängt. Und jetzt könnte ich dann schlafen gehen. Ja, die Marathon-Metapher trifft es gut.
Diese krasse körperliche Erschöpfung macht mich echt fertig. Ich fühle mich faul, und mein nicht vorhandener Antrieb für irgendwas macht es nicht besser.
Ich hoffe nur, dass es mir auf der Insel besser geht, damit wir all das machen können, was wir uns vorgenommen haben. Und ich mich nicht wie der Bremsklotz am Bein von Schatz fühle…
…das war jetzt doch eine Art Tagebuch-Eintrag. Mal gucken, ob ich es schaffe, dass es mich nicht stört, wenn es (zumindest so) nicht in meinem „richtigen“ Tagebuch steht. Ein kleiner Test, also – aber eher nebenbei.