Es ist verdammt kurz vor 12, macht mir mein Körper klar. Sobald ich übertreibe mein gewohntes Arbeits-, Wurschdl- oder auch nur Denktempo anschlage, antwortet mein Körper mit massivem Schwindel. Was ich krass finde. Und mir Angst macht. Weil es mir zeigt, wie sehr ich auf mich aufpassen muss, wenn ich nicht wirklich zusammenbrechen will.
Mein Projekt #mentalhealth läuft in winzigen Schritten an. Zu meinen Eltern war ich nicht so offen, wie ich es eigentlich vorhatte. Mein Papa sagte sogar im O-Ton … nicht, dass du noch depressiv wirst! und hält mir damit den Spiegel vors Gesicht, der zeigt, wie wenig ich eigentlich doch von mir zeige.
Ich lebe fragmentiert, schwirrt als loser Satz in meinem Kopf herum. Schatz. Arbeit. Familie. winzigkleineHandvollFreunde. Offizielles digitales Ich. Anonymes digitales Ich. Gedanken. Depression. Körperkram. Alles Fragmente, die nicht zusammenfinden. Die durch die Zeit schweben, und sich nur manchmal berühren – so wie jetzt, wenn Depression, Körperkram und Arbeit kollidieren, ohne dass ich weiß, wie das Szenario danach aussehen wird.
Bisher habe ich immer gedacht, ich wünsche mir, dass nichts mehr geht. Jetzt, wo ich nicht mehr weit von der Grenze entfernt bin – oder darauf balanciere – jagt es mir eine riesige Angst ein. Auch, weil ich nicht weiß, wo ich ansetzen soll. Therapeutensuche geht nicht von heute auf morgen (abgesehen davon, dass mir „stressfrei“ in dem Zusammenhang nicht als erstes einfällt), meine Mini-Schritte werden nur langsam etwas ändern können, und die Arbeit…wird mit meinem Leistungsanspruch als Magnet mit all dem kollidieren.
Und jetzt dreht sich wieder alles.