65 – Kotzen wäre auch mal schön

Eine Nacht, wie sie niemand braucht. Wir waren essen, gestern abend, aber ich weiß nicht, ob es wirklich am Essen liegt. Ich hatte einen Salat vom Buffet, der wirklich lecker war, aber eigentlich hatte ich keine Lust, essen zu gehen. Ein Freund ist zu Besuch, also bin ich ihm zuliebe mitgegangen, auch wenn ich den Abend lieber auf dem Sofa, bzw. viel früher als es dann gestern war, im Bett verbracht hätte.

Wieder daheim und endlich im Bett konnte ich nicht einschlafen, lag bis nach Mitternacht wach. Dazu bekam ich Kopfweh und dachte schon darüber nach, heute nicht arbeiten zu fahren, weil der Wecker näher und näher rückte. Aber ich wollte nicht schon wieder ausfallen in der Arbeit, also entschied ich, egal mit wie wenig Schlaf, doch arbeiten zu fahren. Irgendwann muss ich dann doch eingeschlafen sein, wurde aber gegen halb 4 wieder wach, weil mir so übel war.
Keine Ahnung, ob es wirklich der Salat war, oder doch eher Psychosomatik, weil sich mein Körper denkt, wenn er mich nicht mit Schlafmangel und Kopfweh vom Arbeiten abhalten kann, dann greift er halt zu anderen Methoden. Gewirkt hat sie jedenfalls – es gibt nur wenig, was ich fieser finde, als starke Übelkeit.
Kotzen wäre wahrscheinlich schön gewesen, aber das kann ich meistens – so auch diese Nacht – nicht. So sitze ich nun hier bei Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, weiterhin mit (etwas abgemilderter) Übelkeit, und sterbe fast am schlechten Gewissen, nicht Arbeiten zu sein.

Da sind sie wieder, meine States, die sich über mich streiten. Weil ich, faul und übertreibend, wie ich bin, schließlich hätte doch arbeiten gehen sollen. Die nächste Welle Übelkeit straft sie Lügen, genau wie die Tatsache, dass ich seltenst überhaupt in der Arbeit fehle und heute sicher nicht sehr produktiv wäre – sofern ich die 1-stündige Anfahrt überstanden hätte.
Aber vorletzte Woche bin ich auch einen Tag ausgefallen, und dann letztens die 1 1/2 Wochen erst!
Meine 150 Überstunden sprechen eine andere Sprache, kein Wunder, dass die nur einer der States berücksichtigt.

Ich habe das Recht, heute krank zu sein.

Vielleicht.

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