Gibts die eigentlich noch? In meiner Kinheit jedenfalls gab es sie. Kleine, vermeintlich schnuckelige (Wald-)Märchenparks für die ganze Familie, mit kleinen und großen Dioramen, mechanischen Figuren und Lautsprechern, aus denen das passende Märchen erzählt wurde.
Mein Bruder liebte es, meine Eltern waren ganz hingerissen und meine Großeltern ebenfalls. Ich fand sie immer … beklemmend … gruslig … mir fehlt das richtige Wort.
Mein Bruder und meine Familie sahen bunte Geschichten und freuten sich auf jeden Besuch. Für mich war es nicht mehr als ein Pflichtbesuch, und ich sah staubige, vernachlässigte Kulissen, durchgescheuerte Gewänder, hakende Mechanik und hörte dazu das Rauschen und Knistern der Lautsprecher. Ich wollte dort nie sein, aber als Kind hatte ich keine Wahl – oder traute mich nie, zu sagen, dass ich dort nicht hin mochte, weil ich sah, wie jeder funkelnde Augen bekam und ich dachte, dass ich nicht normal bin.
Staub
Märchenparks fielen mir erst vor ein paar Tagen wieder ein, eine Ewigkeit habe ich nicht mehr daran gedacht. Keine Ahnung, warum sie mir jetzt wieder eingefallen sind.